Sonntag, 5. Oktober 2014

Oman: oh man! Und ein bisschen V.A.E.

Was für eine Fahrt! Wir sind tatsächlich angekommen in Abu Dhabi. Sonnenschein ist dabei übrigens nie das Problem. Von diesem haben wir mehr als genug. Anstrengend ist auf dieser Etappe die mehr als vollkommene Hitze. Das Velofahren bei 45°C fühlt sich an, als seien wir in einem riesigen und sehr effizienten Tumbler gelandet. Abkühlung finden wir nur in klimatisierten Shops und bei Moscheen und den sehr gepflegte Forts, die immer gekühltes Trinkwasser für die Besucher bereithalten. Und wenn niemand guckt, trinken wir dieses kostbare Gut nicht nur, sondern leeren es uns auch noch schnell schnell über den Kopf um uns abzukühlen...

Im Oman sind wir "Halbtagesfahrer". Wir stehen um 3.30 morgens auf und fahren um 4.30 los. In der Dunkelheit bei 32°C. Bis 9.00 morgens pedalen wir in der gemütlichen Morgenstimmung unsere Kilometer. Die Route haben wir diesmal flach gewählt, das ist wohl die richtige Entscheidung. Denn bereits ab 9.00 wird es mit jeder Minute heisser bis wir spätestens am Mittag unseren Schlafplatz suchen und den Nachmittag bei Aircondition und einer Siesta verbringen. Erst gegen Abend werden wir wieder aktiv und geniessen die sehr feine omanische Küche (und ja auch die indische, pakistanische und bengalische) und schlendern durch das jeweilige Quartier.

Und dann überqueren wir die Grenze zu den Vereinigten Arabischen Emiraten. Wir werden sehr freundlich empfangen, es gibt das obligate Fotoshooting mit den 2 verrückten Velofahrern aus der Schweiz und dann der Schock. Keine Landstrassen mehr. Unsere einzige Option ohne Offroad-Velos sind die Autobahnen. Und das ist der Wahnsinn. Vierspurige Rennpisten und wir auf dem Pannenstreifen. Das macht erstens keinen Spass und zweitens wird es ultragefährlich je näher wir uns den grossen Städten nähern. Da kommen dann plötzlich nochmals 4 Spuren zu unserer bereits vierspurigen Strasse dazu und wir stehen hilflos zwischen den Spuren und fragen uns wie wir jemals auf den rechten Pannenstreifen kommen sollen, während die Limousinen und die luxuriösen 4x4's mit einem Höllenkaracho an uns vorbeibrausen. Wahrscheinlich ist es genau aus diesem Grund auch nicht erlaubt in den Emiraten auf den Autobahnen Velo zu fahren. Aber es gibt ja keine anderen Strassen und die Polizei winkt uns nur freundlich zu, und kümmert sich weiter um die sehr häufigen Platzreifen...

So gut uns Oman gefallen hat mit seinen gastfreundlichen und offenen Menschen, so sehr empfinden wir Abneigung gegenüber den Städten der V.A.E. Alles wird bestimmt vom Konsum und Reichtum. Alles ist superschnell, superneu,  superhoch, superteuer und wirkt auf uns einfach nur noch falsch. Die Stadtplanung erleben wir als Velofahrer als eine reine Katastrophe. Hier fahren auch wir nur noch  sehr früh morgens und am Freitag Velo, wenn alle Autofahrer in der Moschee sind und uns nichts anhaben können :-)!

Aber wir nutzen auch die Vorteile der emiratischen Nebensaison. Wir übernachten in 5*-Hotels für unter hundert Franken und bekommen als Velofahrer ganz viel Aufmerksamkeit von den Hotelangestellten. Und wir bekommen tolle Unterstützung von Menschen, die uns helfen wollen. Sei es dass wir von einer Spontanbekanntschaft durch ganz Abu Dhabi gefahren werden, um Velokartons zu besorgen, sei es bei der Benutzung des öffentlichen Busses oder der Besichtigung der Moschee. Freundliche Menschen gibt es anscheinend überall!



Männerrunde mit Reni

Juma tischt einen feinen Znacht auf.

Und Sohab hat eine Spielgefährtin gefunden.

Bunt, glitzerig und prunkvoll sind hier einige Häuser im Oman.

Strassenarbeiter haben erst ab 53°C hitzefrei...

Doch, doch, im Winter könnte man hier schon ein Zelt aufstellen!

Und im Hotel finden wir dann ein Schild, wir sollen doch bitte Wasser sparen.

Wir liegen quer. Breiter als lang dieses Bett... Schon ein Unterschied zu unserem Zelt!

Peacock gefunden!






Gut festhalten!


Aber warum denn? Wir staunen und sind etwas befremdet über diese seltsamen Ideen...


Gekühlte Dachterrassenpools sind Standard.

Also wo gehört jetzt der Velofahrer genau hin?

Wo sind sie denn, die Kinderüberraschungseier?

Fischer-Geschichte. Peter Fischer konzipierte das Werk Ende 60er Jahre!

Positiv positiv positiv. Wir schaffen das :-)!

Abu Dhabi International Airport. Eine Riesenbaustelle...

Ausruhen. Im Luxuszimmer.

Reunion in Abu Dhabi mit Curb. Austauschjahrfreundin von Thailand seit 1999!

Etihad ist kein schlechter Arbeitgeber. Die Appartements für die Angestellten lassen sich sehen!


Stephanie und John laden uns in ihre Residenz ein für 3 Tage. Luxus pur! Thank you so much!

Wir werden fein bekocht und geniessen die Zeit zusammen.

Abu Dhabi Skyline

Die Grand Mosque von Abu Dhabi. Gross, neu, teuer und eindrücklich.


Naja, die Strände in Europa haben wohl etwas mehr Charme... Aber teure Drinks bekommt man hier bestimmt.

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